Durch Homeschooling hat sich der Schulalltag von Schülerinnen und Schülern sowie Lehrenden zweifelsohne maßgeblich geändert - das hast du sicherlich am eigenen Leib erlebt. Selbstbestimmtes Lernen steht mehr im Fokus denn je.
Die räumliche, soziale und organisatorische Situation ist durch die Corona-Pandemie jedoch eine komplett andere geworden. Daran gibt es keinen Zweifel.
Dennoch kann es sich für dich als Elternteil lohnen, dein Kind nicht nur beim schulischen Lernen zuhausezu unterstützen, sondern ihm parallel dabei zu helfen, in dieser Situation den Blick über den Tellerrand der Herausforderung und auf das eigentliche Thema zu lenken:
Welche Fragen jetzt wichtig sein können
Die wohl größte Herausforderung stellt vermutlich das Lernen von selbstbestimmtem Lernen dar. Aber es ist gleichzeitig auch eine Chance. Für dich und für dein Kind.
Warum?
Es geht darum, Schülerinnen und Schüler zu befähigen, sich selbst besser einschätzen und kennen zu lernen. Folgende Fragen können dir und deinem Kind dabei helfen, eine selbstbestimmte Lernweise nach und nach zu entwickeln:
- Wie ist der Lern-Rhythmus von meinem Kind?
- Zu welchen Zeiten ist die Konzentration am größten?
- Welche Dinge kann mein Kind besonders gut und hat diese schnell erledigt?
- Wo hat mein Kind Schwierigkeiten, was kann es (noch) nicht und benötigt mehr Zeit zur Bearbeitung?
In puncto Schwierigkeiten kann dann auch die Überlegung der Nachhilfe als Unterstützung eine Rolle spielen. Wenn dein Kind seine Schwachstellen langfristig selbst erkennen lernt, kann ein positiver Nebeneffekt sein, dass dein Kind auch offener für einen Experten ist, der es bei schwierigen Schulaufgaben und Lernthemen unterstützt.
Was selbstbestimmtes Lernen lernen bedeutet
Selbstbestimmt lernen kann damit auch bedeuten, dass dein Kind langfristig selber zu spüren weiß, wann es Zeit ist zur Unterstützung durch eine Nachhilfelehrerin oder einen Nachhilfelehrer.
Ihr seid bereits an diesem Punkt, dass ihr über Nachhilfe nachdenkt? Dabei kann deine Unterstützung und auch die von Lehrkräften übrigens entscheidend sein. Dein Kind wird seine Lernthemen erst eigenständig angehen können, wenn es das Gefühl von Sicherheit hat. Lehrerinnen und Lehrer können hier, wie du, ebenfalls bewusst dein Kind stärken.
Voraussetzungen, damit es klappt
Eine wichtige Voraussetzung für gut funktionierendes, selbstbestimmtes Lernen ist mit Sicherheit eine große Portion Vertrauen in die Fähigkeiten von deinem Kind.
Was heißt das?
Dass auch du mit Lehrkräften ebenfalls in engem Austausch stehst, sofern möglich, kann wichtig sein. So kann dann auch regelmäßig Rückmeldung über die Entwicklung oder auch zu problematischen Themen beim Lernfortschritt von deinem Kind gegeben werden.
Grundsätzlich geht es auch darum, das Selbstbewusstsein von deinem Kind bewusst zu stärken und zu fördern. Ein Thema, das die schulische Erziehung mit der Erziehung in den eigenen vier Wänden verbindet.
Wie genau du das fördern kannst, liest du hier.
Die wichtigsten Punkte haben wir hier im Infokasten noch einmal für dich zusammengefasst.
Sechs Fakten für dich
So kannst du selbstbestimmtes Lernen lernen deines Kindes fördern:
- Vertrauen vermitteln
- Offenes Ohr, wenn du Unsicherheiten bei deinem Kind spürst
- Aufmerksames Miteinander
- Orientierung geben durch Regeln und Werte
- Anerkennung für Dinge, die schon gut laufen
- Respektvoller Umgang und Geduld, wenn etwas noch nicht so ganz klappt
Vom Schüler aus denken lernen
Es ist wichtig, sich in dein Kind hineinversetzen zu können.
Genauer gesagt heißt das, dass du als Elternteil versuchst, die Schule und die Lernthemen mit ihren oder seinen Augen zu sehen.
Der Blickfeldwechsel kann eine Herausforderung sein. Ohne Zweifel.
Langfristig kann dies aber eine starke Hilfe und Unterstützung für dein Kind sein, weil es dich Zusammenhänge bei Lernschwierigkeiten beispielsweise viel besser verstehen lässt.
Letztlich waren wir ja garantiert alle schon einmal in solch einer Situation, wenn es in der Schule in einem bestimmten Fach nicht so gut geklappt hat.
Oder?
Genau dann ist es doch unglaublich erleichternd, wenn die Eltern zuhause dafür ein offenes Ohr haben, die Schwierigkeiten erkennen und zusammen mit ihrem Kind an einer Lösung arbeiten.
Das bindet Zeit. Auch ohne Zweifel.
Aber garantiert ist diese gut investiert, wenn die schwierigen Themen angegangen werden und zum Beispiel langfristig durch die Zusammenarbeit mit einer Nachhilfelehrerin oder auch einem Nachhilfelehrer, den du hier bei Tutorspace finden kannst, Unterstützung dabei geboten werden kann.
Rolle der Eltern und Lehrkräfte
Wichtig ist, dass du immer versuchst, empathisch zu sein. Überhaupt ist Empathie das A und O. Nicht nur für Eltern. Auch für Lehrer und Lehrerinnen.
Hier lohnt es sich, wie gerade schon erwähnt, die Perspektive zu wechseln.
Das kann bedeuten:
Versuche, dich in dein Kind hineinzuversetzen. Möglicherweise kommt ihr der Lernschwierigkeit so schneller „auf die Schliche“.
Aber hierbei gemeinsam.
Du fragst dich, warum?
Ganz einfach: Wenn du versuchst, dich in die Lage deines Kindes in der Rolle als Schüler oder Schülerin hineinzuversetzen, ist das Potential für mehr Verständnis gegeben. Auch dein Kind wird das merken. Es stärkt das Vertrauen zu dir und zu den schulischen Themen.
Und gleichzeitig wird auch dein Kind dieses Verhalten möglicherweise langfristig als Vorbild nehmen und es wird damit gleichzeitig empathischer für seine Schwächen und Stärken bei Lernthemen.
Und was folgt daraus?
Dein Kind ist nicht nur motiviert, es wird auch dadurch kreativer. Kreativer, eigene Lösungen zu entwickeln. Ein positiver Effekt, der damit angestoßen wird. Und ein wesentlicher Punkt für selbstbestimmtes Lernen.
Mehr zum Thema Kreativität durch Empathie im Schulalltag findest du hier.
Blick in die nächsten Schuljahre
Voraussichtlich wird sich die Art, wie Schule und Lernen gestaltet wird, langfristig verändern. Die Corona-Pandemie hat es bereits gezeigt. Es geht vor allem um mehr Offenheit für Flexibilität. Das verlangt Schülerinnen und Schülern so einiges ab. Und natürlich auch dir als Elternteil.
Um diese Veränderung und neue Herausforderung gut zu meistern und nicht einfach nur zu „überstehen“, ist es umso wichtiger, schon jetzt die richtigen Weichen auch in der (schulischen) Erziehung dafür zu setzen.
Selbstbestimmtes Lernen lernen ist das Stichwort.
Letztlich kann es für die Zukunft deines Kindes nur ein großes Potential haben.
Denn wenn sich dein Kind irgendwann nach der Schulzeit in Richtung Ausbildung, Studium und Berufswelt bewegt, wird es bereits selbstentwickelte Strategien an der Hand haben, wie es mit schwierigen Situationen umgehen kann. Und es wird durch ein selbstbewusstes Mindset seinen eigenen Weg finden und gehen können.
Das kann eine große Chance sein. Für uns alle. In der Zukunft.